Bereits in der Steinzeit (ca. 5000 v. Chr.) erkannten die Menschen die Besonderheit der Hände. Anhand von etlichen Handabdrücken in Höhlen wird deutlich, daß den Händen bereits zu dieser Zeit heilende und magische Kräfte zugesprochen wurden. Archäologische Funde von kleinen Handnachbildungen zeigen, daß diese sogar als Glücksbringer verwendet wurden.

4000 v. Chr. gilt als zeitlicher Ursprung, aus der Hand den Charakter zu lesen und die Zukunft vorauszusagen. Die Methode hatte die Bezeichnung 'Samudrik Shastra'

Die wesentlich später in Griechenland eingeführte und heute immer noch gültige Bezeichnung ist 'Chirologie'. Im Lexikon findet sich dazu die Erläuterung: "(sprachl. Herkunft: Griechisch); im Deutschen 'Handkunde' oder 'Handlesekunst', Praktik der Wahrsagekunst, halbwissenschaftliche Lehre der Charakter- und Schicksalsdiagnostik aus den Formen der Hände und Finger sowie insbesondere den Handlinien."

Ein zweiter wichtiger Begriff ist 'Chiromantie': "(sprachl. Herkunft: Griechisch); die Kunst, wahrsagend aus der Hand zu lesen"

Der örtliche Ursprung liegt in Ägypten, von wo aus sich das Handlesen über Persien, Türkei und Griechenland weiter verbreitete. Bereits im 1. Jahrhundert n.Chr. war das Handlesen weltweit bekannt.

Unter den ersten bekannten Persönlichkeiten waren Julius Cäsar und Aristoteles, die Menschen anhand ihrer Hände beurteilen konnten.

Im 18. und teilweise im 19. Jahrhundert war die Chirologie so angesehen, daß man sie an Universitäten erlernen und erforschen konnte.

In der heutigen Zeit findet man zwei Richtungen, in die sich die Handlesekunst entwickelt hat. Im Orient herrscht eine eher traditionelle, intuitive Kunst vor, wogegen man in der westlichen Welt eher eine wissenschaftliche Analyse vornimmt. In etlichen medizinischen Arbeiten werden immer wieder Zusammenhänge zwischen Verhaltenseigenschaften sowie Krankheiten und Merkmalen der Hände festgestellt.